Brunnen an der Maximilianskirche

Aus Anlass der 50 jährigen Bestehens des großen Heimatvereins der Düsseldorfer Jonges wurde der Stadt für den Platz an der Maximilianskirche ein Brunnen gestiftet.


Die Symbolzahl 5, stehend für 5 Jahre Vereinsgeschichte, gibt dem Werk die Ausrichtung. 5 Bronzesäulen, 5 große und kleine Schalen sowie 5 stadtgeschichtliche Zeittafeln sind verbunden durch Portraits 5 hervorragender Persönlichkeiten aus dem kommunalen Leben der Stadt, der Dichtkunst, der industriellen Entwicklung, dem Beginn als Universitätsstadt und den Höhepunkten Düsseldorfer Theaterepochen.

Die Höhe des Brunnens beträgt 5 Meter. Das Material ist Bronze.

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1288 Graf Adolf von Berg verleiht dem Dorf an der Düssel die Stadtrechte

Viele Jahre lang hatte das mächtige Kurköln dem Grafen von Berg einen festen Handelsstützpunkt am Rhein verwehrt. Mit dem Höhepunkt des sogenannten „Limburger Erbfolgestreits“, der Schlacht bei Worringen am 5. Juni des Jahres 1288, wurden die Bergischen durch die Niederlage des Kölner Erzbischofs Siegfried von Westerburg von diesem Druck befreit.
Durch die am 14. August 1288 ausgestellte Urkunde wird das kleine Fischerdorf an der Mündung der Düssel zur Stadt erhoben.

1710 Jan Wellem plant den Ausbau der Neustadt

Barocke Kunstpflege und höfisches Leben in großem Stil prägten die Regierungszeit Johann Wilhelm II (1679 – 1716).
Der Bau eines Opernhauses an der Mühlenstraße und die Anlehnung seiner berühmten Gemäldegalerie an das Schloss unterstrichen seinen europäischen Ruf als Förderer der schönen Künste.
Ständig um die Erweiterung seiner kleinen Residenz bemüht, ist der volkstümliche Potentat auch heute noch die symbolträchtige Gestalt in der Stadt und im Brauchtum.

1811 Napoleon vor dem Berger Tor

Die Zeit der französischen Herrschaft, besonders der Besuch Napoleons vom 2. Bis 5. Novemberb1811 sind für die Stadt von nachhaltiger Wirkung gewesen.
Mit seinem persönlichen Befehl zur Schleifung der Befestigungen und der Gestaltung großzügiger Parkanlagen. Seine Anordnungen zu einer Ausstellung der bergischen Industrie wurden die Geburtsstunde Düsseldorfs als Ausstellungsstadt. Nicht zuletzt wurde auf seine Veranlassung hin das Gerichtswesen nach dem „Code Napoleon“ neu geordnet.

1848 Lorenz Cantador

Neben den Märzunruhen in Berlin 1848 war das Rheinland und hier besonders Düsseldorf der Brennpunkt dieser revolutionären Bewegung. Erste politische Gruppierungen unter der Führung des Chefs der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und ersten Kommandanten der neu gegründeten Bürgerwehr, Lorenz Cantador, stellten Forderungen nach bürgerlichen Rechten und Freiheiten gegenüber der damaligen etablierten Militärmacht.

1945 – 1982 Aus Kriegsruinen wächst ein neues Düsseldorf

Wie alle deutschen Großstädte präsentiert sich auch Düsseldorf am Ende des letzten Krieges als trostlose Trümmerlandschaft, ohne Hoffnung, jemals den Anschluss an die geschichtliche Vergangenheit wieder zu finden und ohne Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft. Doch schon bald wurde die Stadt zu einer Keimzelle des weltweit bestaunten „Wirtschaftswunders“. Moderne Stadtplaner und der ungebrochene Wille aller Bevölkerungsschichten zum Wiederaufbau schufen in einer gewaltigen Gemeinschaftsleistung in wenigen Jahren eine moderne Großstadt, den „Schreibtisch des Ruhrgebietes“.

Heinrich Heine 1797 – 1856

Der große Sohn der Stadt, der junge Dichter Heinrich Heine, stets gegen den Strom der sogenannten Gesellschaft schwimmend, der mit spitzer Feder vieles in Frage stellte, was zu seiner Zeit etabliert und Autorität war, der aber aus der fernen Emigration so schöne Worte über seine Heimatstadt fand wie: „Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zumute. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehen“.

Wilhelm Marx 1851 – 1924

Wilhelm Marx Oberbürgermeister von 1899 – 1910. In seiner Amtszeit wurden für Düsseldorf viele wichtige kommunalpolitische Weichen gestellt. Rheinufer und Hafen wurden zur Förderung des Handelsverkehrs ausgebaut. Es erfolgte die Eingemeindung von Eller, Rath, Gerresheim, Heerdt-Oberkassel, Wersten und Himmelgeist. Das neue Oberlandesgericht wurde für Düsseldorf gesichert, ebenso der Sitz des Stahlwerkverbandes.

Louise Dumont 1862 – 1932

In einer Zeit erstarrter gesellschaftlicher Formen und unfruchtbarer Versteifung des kulturellen Alltags machte Louise Dumont, in geistiger Verwandtschaft mit Gustav Lindemann, das Düsseldorfer Theater zu einer Stätte hochgeistiger Interpretationen. Die Ausstrahlung prominenter Vertreter ihrer Theaterakademie, darunter unter anderen Gustav Gründgens, wirkte noch viele Jahrzehnte weit in den deutschen Kulturkreis hinaus.

Arthur Schlossmann 1867 – 1932

Mit Professor Arthur Schlossmann, dem großen Kinderarzt und Abgeordneten der „fortschrittlichen Volkspartei“, beauftragte der akademische Rat 1919, den geistigen Vater einer Düsseldorfer Universität, beim preußischen Landtag in Berlin für die Aufnahme des klinischen Unterrichts in Düsseldorf zu plädieren. Weitere Verdienste gebühren ihm bei der Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübung Düsseldorf 1926 – die GESOLEI -, deren Bauten, wie die heutige Tonhalle, der Ehrenhof und die Rheinterrasse, noch jetzt die nördliche Düsseldorfer Rheinfront prägen.

Fritz Henkel 1848 – 1930

Für die stattliche Reihe großer Industrieherren der Gründerjahre des 19.Jahrhunderts steht Fritz Henkel, der 1878 sein Werk von Aachen nach Düsseldorf- Holthausen verlegte. Stets für das soziale Wohl der großen Werksfamilie verantwortlich, war er ein großzügiger Mäzenat, wenn es um die Förderung öffentlicher Fortbildungseinrichtungen und die Pflege von Wissenschaft und Kultur ging. Zu seinem 80. Geburtstag 1928 war die Verleihung der Ehrenbürgerrechte der Dank der Stadt Düsseldorf.

Brunnenreinigung
Der Künstler mit einem der Reliefs